Remnant 2 Test | GamersGlobal.de (2024)

Teaser

Gunfire Games bietet in der Fortsetzung von Remnant - From the Ashes nicht nur eine spaßige Kreuzung aus Shooter und Soulslike, sondern auch eine fantasievolle Spielwelt voller Geheimnisse.

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Alle Screenshots und Spielszenen stammen von GamersGlobal.
Kurztests sind unser Format, um euch kompakt über Spiele zu informieren, die sonst vielleicht unter den Tisch fallen würden. Statt der typischen Wertung zwischen 1 und 10, gibt es bei Kurztests eine"Daumen-Wertung".

Der Name Remnant 2 ließ bei mir nicht sofort die Glocken klingeln, doch mit der Zeit kam das Aha-Erlebnis, dass es sich um die Fortsetzung von Remnant - From the Ashes handelt. Ich hätte persönlich die Zahl an den Titel samt Untertitel des Vorgängers gehangen, weil mir Remnant allein nichtssagend vorkommt, aber was weiß ich schon? Was ich weiß, ist: Über Remnant - From the Ashes kam mir viel Gutes zu Ohren (wenn auch mit gewissen Einschränkungen), unter anderem von gewissen Usern auf einer GG-Sommerfeier. Letztlich habe ich den Erstling nie gespielt, hatte aber nun die Fortsetzung auf dem Radar.

In dem Third-Person-Shooter seid ihr anfangs auf der postapokalyptischen Erde mit eurer Gefährtin auf der Flucht vor "der Saat" (Holzmonstern, quasi den bösen Cousins der Ents von Tolkien). Nach einem Tutorial-Prolog landet ihr in der Überlebenden-Stadt Station 13, eurem Hub für den Rest des Spiels. Dort aktiviert ihr einen Weltenstein, der die mächtigste Bewohnerin von Station 13 unfreiwillig einsaugt, die ihr nun wiederfinden wollt. Die Hauptgeschichte ist aber eher Beiwerk und Begründung, warum ihr von da an durch viele Science-Fiction- und Fantasy-Welten springt. Für diesen Kurztest konzentriere ich mich auf die Punkte Shooter-Gameplay, Soulslike-Elemente und die Erkundung.

Yaesha ist eines der drei möglichen Gebiete, in denen die Kampagne startet. In der bewaldeten Welt lebt das Pan-Volk in Städten, die an die lateinamerikanischen Hochkulturen erinnern.

Gutes Gunplay

Remnant 2 folgt in seinen Grundlagen gängigen Third-Person-Shooter-Standards. Anfangs habt ihr die Wahl zwischen vier Klassen (Doktor, Jäger, Draufgänger, Helfer), die sich vor allem in ihren Perks und ihren Spezialfähigkeiten unterscheiden – die sind für den 3-Spieler-Koop auf Rollen wie Tank, Heiler und Support ausgerichtet. Neben zwei Schießeisen-Slots habt ihr noch eine Nahkampfwaffe, die aber zweitrangig ist. Alle könnt ihr verbessern und mit zwei Modifikationen ausstatten, davon ist vor allem die wichtig, die euch Spezialschüsse abfeuern lässt. Die benötigte Energie dafür lädt sich durch weitere Kills auf. Dazu könnt ihr noch taktisch Items einsetzen.

Beim Erkunden stehen euch jede Menge Feindgruppen im Weg. Akustische Hinweise kündigen den Spawn eines kleinen Gegneransturms oder eines Mini-Bosses an. Letztere verlieren neben der Währung Altmetall auch wichtiges Material, das ihr zur Aufwertung eurer Ausrüstung in Station 13 braucht.

Die Ballerei ist gut umgesetzt: Die Waffentypen fühlen sich unterschiedlich an, das Zielen mit Controller geht super von der Hand. Hier und da hätte das Treffer-Feedback wuchtiger ausfallen können, aber hinsichtlich der Animationen von getroffenen Feinden gibt es nichts zu meckern.

Immer wieder warnt euch eine Fanfare, dass eine Rotte Standard-Gegner oder ein Mini-Boss spawnt. Dieser Sägenschwinger kann ein QTE auslösen, bei dem ihr besser nicht scheitert. Andere setzen euch mit negativen Statuseffekten zusätzlich unter Druck, die sich wie bei Elden Ring als farbiger Balken am unteren Bildrand aufbauen.

Von Elden Ring bis Bloodborne

Wie im Vorgänger verschanzt ihr euch nicht in Deckung, sondern rollt, um zu Überleben. Das kitzelt sicher nicht nur bei mir Soulslike-Instinkte wach. Ebenfalls ein alter Hut für Spieler von Elden Ring und Co.: Geht ihr drauf, startet ihr beim letzten besuchten Checkpoint, der auch als Teleporter dient. Rastet ihr am Checkpoint, erscheinen alle Standard-Gegner erneut. Aber: Ihr verliert beim Tod weder Erfahrung noch Währung. Level ups erspielt ihr zudem regulär durch das Erledigen von Feinden.

Die Bosskämpfe gehören ebenfalls klar zu den FromSoftware-Einflüssen von Remnant 2. Zum Glück gibt es Checkpoints direkt vor den Arenen, denn die Bosse sind knifflig und haben häufiger mehrere Phasen. Wie bei anderen Soulslikes machte es mir meist Spaß, die Muster des Feindes zu lernen und mit jedem Versuch besser zu werden. Ein Problem: Durch die Third-Person-Shooter-Mechanik können Gegner nicht fixiert werden. Lasse ich mich in eine Ecke drängen, geht zwangsweise die Übersicht komplett den Bach runter, wenn ich dann ab durch die Mitte spurte und purzele, um mich in Sicherheit zu bringen.

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Um das Rätsel dieser Uhrenwerkstatt zu lösen, müsst ihr den Hinweis auf einem Zettel dort richtig deuten und zu einem anderen Abschnitt der entsprechenden Welt zurückkehren.

Zusammengewürfelte Wunderwelt

Auch optisch lässt Remnant 2 bei manchen Umgebungen an Elden Ring denken, doch selbst innerhalb einer Welt kann sich die Stimmung überraschend ändern. Verlasse ich den anfänglichen Palast über eines der leuchtenden Portale, das mich via Ladebildschirm zu einem anderen Abschnitt der Welt bringt, lande ich unter anderem in einem weniger gotischen Bloodborne-Verschnitt. Ohne zu viel zu verraten: Gunfire Games hat auch mehr drauf, als FromSoftware nachzumachen und das ist auch ein großer Reiz des Weltenportal-Szenarios: Immer wieder wurde ich überrascht, wie sich die Umgebung von einem Moment auf den nächsten ändern kann.

Die Freude am Erkunden beschränkt sich aber nicht nur auf die Gestaltung der Spielwelt. Euch erwarten NPCs (teils der abgedrehten Sorte) mit Quests und sogar kleine Rätsel, statt nur Shooter-Einerlei. Dazu ist das Level-Design allgemein auf gute Art von Dark Souls inspiriert: Die verschachtelten Levels bieten Abkürzungen, klassische FromSoftware-Tricks wie versteckte Abzweigungen bei Aufzügen und viele, viele weitere Geheimnisse. Gerade wegen solcher Details dachte ich am Anfang sogar “Moment, ist Remnant 2 doch nicht zufallsgeneriert?” Doch, ist es. Zum Start einer Kampagne werden die Layouts der Umgebungen ausgewürfelt. Es gibt sogar drei Möglichkeiten, in welcher Welt ihr anfangt und die Möglichkeit, die Kampagne eines bestehenden Charakters zurückzusetzen und damit auch die Gebiete neu zu generieren. Laut der Entwickler sei es auch nicht möglich, in einem Durchgang alle möglichen Inhalte zu erleben.

Gunfire Games ist es dabei gelungen, dass selbst bei den ausladenden Bloodborne-Stadtvierteln nicht alles zu gleich aussieht. Es gibt zwar auch wesentlich drögere Tunnel- oder Kanalisations-Abschnitte, teils werden sinnlose Sackgassen oder andere Seltsamkeiten wie zwei Checkpoints fast in Sichtweite voneinander generiert. Dazu schlägt noch der Erzfeind der Zufallsgenerierung zu und die Mustererkennung des Hirns weist mich auf die Versatzstücke des Baukastens hin, aber unterm Strich hinterlässt das Zufallssystem einen positiven Eindruck. Eine Kehrseite des Viele-Welten-Ansatzes gepaart mit dem Zufallsfaktor ist aber, dass die Elemente weniger aus einem Guss, sondern eher bunt zusammengewürfelt wirken.

REMNANT 2 PC

Fazit: Hagen Gehritz

Das Shooter-Gameplay an sich ist sehr spaßig, aber die größte Stärke von Remnant 2 sind für mich die stimmungsvollen Welten mit interessanten Feinden, hübschem Art Design und vor allem die Kreativität in Sachen Quests, Rätsel und Geheimnisse, die für Überraschungen sorgt. Die Erkundung motiviert aber auch dank der guten Belohnungen, wie Items, die neue Klassen freischalten statt der üblichen ausgewürfelten Waffen in mehreren Seltenheitsgraden. Deswegen musste ich aber neue Waffen vor allem im Hub kaufen und das ist ebenso wie die ganzen anderen Verbesserungsoptionen gerade am Anfang nicht ganz günstig, sodass teils Grind für Shopping angesagt war.

Ansonsten ist mein größter Kritikpunkt, dass ich bei meinem am längsten gespielten Charakter zwingend den "Blähkönig" besiegen musste, einen riesigen, Blitzkugeln verschießenden Blob in einer unwegsamen Arena mit vielen weiteren kleinen Blobs. Bei dem Feind reichte die Kombo aus Beobachten und Besserwerden nicht, da levelte ich erstmal beim Erkunden anderer Ecken und kam später wieder, doch auch dann war dieser Bosskampf der bisher einzige, der nervte anstatt Spaß zu machen – dass ich ausgerechnet den Blähkönig erledigen musste war wohl Pech beim Auswürfeln.

Trotz dieser Kritikpunkte gibt es von mir aber einen Daumen nach oben, da Remnant 2 mir ansonsten auch als Solo-Spieler viel Spaß machte. Besonders mit der Helfer-Klasse, die mit einem Hund punktet, der mich anstelle von Mitspielern wiederbelebt.

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Author: Stevie Stamm

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Name: Stevie Stamm

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